Mittwoch, 10. März 2010

Mittwoch, der 10.03.2010

Eine kleine Story zwischendurch…am Montag war Internationaler Frauentag. Hier in China werden die Frauen wirklich geehrt an diesem Tag. Alle Kolleginnen durften um 12 Uhr nach Hause gehen und haben einen halben freien Tag geschenkt bekommen. Im Werk wurden 10 Frauen für besondere Verdienste geehrt. Ich hatte natürlich von 14 – 15 Uhr einen Termin von einem deutschen Kollegen eingestellt bekommen. Den habe ich noch wahrgenommen und habe auch Feierabend gemacht. Ich bin mit dem Taxi ins Kempinski gefahren. Dort hatte ich mich mit Conny auf einen Kaffee verabredet. Wir haben gequatscht und ich habe die Aussicht aus dem 19. Stock genossen. Es war ein richtig schöner Nachmittag für mich. Gegen sechs Uhr bin ich dann dort los und habe mir vor dem Hotel ein Taxi angehalten. Nun kommt es. Eigentlich braucht man vom Kempinski bis zum Lexington 10 Minuten, mit Ampeln und Nachmittagsverkehr. Dieser Taxifahrer hat es geschafft, dass ich gefühlt nur 30 Sekunden in diesem Taxi saß. Effektiv gebraucht haben wir 4 Minuten. Ich saß auch noch vorn, weil die Türen hinten nicht aufgingen, und musste das Drama richtig miterleben. Wir sind fast konstant auf der Gegenfahrbahn gefahren. Beide Fahrbahnen hatten 4 Spuren und waren durch eine doppelte Sperrlinie getrennt. Das kann man echt nicht glauben, wenn man es nicht erlebt hat. Aber es war wirklich so. Ich lebe noch. Den Kaffee hätte ich mir allerdings sparen können.


Im Hotel ist eine ziemlich große deutsche Community entstanden. Es sind einige Familien mit Kindern da und viele Männer ohne ihre Familien. Die Frauen, deren Männer tagsüber arbeiten, sind eine eingeschworene Gemeinschaft und haben einen richtigen Wochenplan. Sie gehen shoppen, schwimmen usw. Na ja, für mich wäre das nichts und ich werde auch ziemlich schief angeschaut, weil ich arbeiten gehe. Egal. Ich könnte mir so ein Leben nun mal nicht vorstellen. Lisa geht es Hervorragend. Sie hat mir ihrer Ayi und Mr. Lee so viel Spaß. Das ist unglaublich. Sie kann auch schon einige Worte chinesisch. Englisch redet sie nun auch schon und so hat sie einen süßen Misch-Masch.

1 Kommentar:

  1. Du wirst schief angeguckt, weil du arbeiten gehst? Wir Mütter, die bei unseren Kindern bleiben werden von euch doch auch belächelt.Ich muß mich dauernd rechtfertigen, warum ich bei meinem Kind bleibe und nicht arbeiten gehe.
    Ich denke, dass sollte jede Mutter für sich entscheiden, ob sie mit ihrem Kind die Zeit verbringen möchte, weshalb man ja auch eines bekommen hat,wie ich finde oder lieber etwas anderes macht,z.B.arbeiten geht.
    Das es dem Kind ja gut geht im Kindergarten oder bei der Tagesmutter, finde ich ist eine Art Gewissensberuhigung, aber kein Grund das man arbeiten gehen darf. Das Kind hat ja keine Wahl. Ich denke, wenn es eine hätte, wäre es doch lieber bei den Eltern. Und den Grund um arbeiten zu wollen, dass man was für sich oder auch seinen Kopf tun möchte, finde ich, da kann man auch etwas anderes machen außer die Lösung arbeiten zu gehen. das Schönste finde ich, ist meinem Kind etwas beizubringen, mich zu erfreuen, wenn es etwas Neues von mir gelernt hat usw.und nicht von einer Nanny. Was gibt es Schöneres, als die entscheidendste Entwicklungszeit des eigenen Kindes mitzuerleben, zu fördern?-Arbeiten gehen??
    Peggy

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