Donnerstag, 26. August 2010

Lebenszeichen...

…aus China von uns. Wir haben es geschafft und sind wieder in Shenyang aufgeschlagen. Die Zeit in Deutschland ist viel zu schnell vergangen. Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Es ist doch etwas anderes, wenn man sich plötzlich für zwei Jahre verabschiedet.

Das Containerpacken war die Hölle. Das ist wirklich wie einmal abgebrannt. Fremde Menschen packen die privaten Sachen und verursachen ein großes Chaos. Über 140 Kisten wurden gepackt und in den Container verladen. Die Bilder kommen noch.

Hier in Shenyang angekommen, haben sich die Ereignisse überholt. Die erste Geschichte war, dass das Hotel unser zweites Zimmer vermietet hatte. Allein schon alle Sachen in einem Zimmer zu haben…da kommt man sich vor wie ein Zigeuner. Als wir dann schlafen gehen wollten, sind wir zu dritt im Schlafanzug über den Hotelflur in ein anderes Zimmer geschlichen. Verrückt. Der zweite Tag wurde aber nicht besser. Aus den Emails, die uns im Urlaub erreicht haben, waren wir ja vorgewarnt. Während unserer Abwesenheit hat es in Shenyang sehr viel geregnet und die Luftfeuchtigkeit war über Tage hinweg sehr hoch. Im Kindergarten begann das Gebäude zu schimmeln. Die Luft muss unerträglich gewesen sein. Alle deutschen Kinder wurden herausgenommen und im Haus von Kollegen betreut. Dorthin haben wir uns also begeben und auf den Stand bringen lassen. Die Personalabteilung führte mehrere Gespräche mit dem Kindergartenmanagement Gespräche, aber die Chinesen finden Schimmel nicht so gesundheitsgefährdend. Die Familien hier vor Ort machten sich also auf die Suche nach einem anderen Kindergarten. Dort sind wir sofort hingefahren und haben uns das angeschaut. Das ist ein ganz neues Gebäude, die Erzieher sind englische Muttersprachler und das Konzept hat uns überzeugt. Die Umgebung ist vielleicht nicht so schön, weil das Gebäude von Hochhäusern umgeben ist, aber wir denken, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Ab 01.09. wird Lisa dort hingehen.

Am Sonntag wollten wir eine Couch kaufen. Keiner in diesem Möbelhaus sprach Englisch. Also riefen wir Morrison an und baten ihn um Hilfe. Er kam am Montag und Markus fuhr mit ihm nochmal zum Möbelhaus. Na ja, das sollte auch zum zweiten Versuch nichts werden. Das Möbelhaus schliesst 18 Uhr. Also die nächste Verabredung für Dienstag. Dieses Mal fuhren wir alle gemeinsam hin. Normalerweise wären wir ohne zeitliche Probleme dort angekommen, aber der Verkehr ist in den letzten fünf Wochen hier unnormal stark angestiegen. Wir fuhren fast im Schritttempo zum Möbelhaus und kamen 20 Minuten vor Feierabend dort an. Schnell in den zweiten Stock gerannt. In beiden Geschäften Bescheid gegeben damit sie ihre Zettel ausfüllen konnten. Dann ging Morrison mit Markus und zwei weiteren Verkäufern bezahlen. Sie kamen und kamen nicht zurück. Gefühlte zwanzig Minuten später kamen sie mit einem großen und einen kleineren Paket zurück. Die Geschichte dazu: Wir hatten genau das Geld für die Couch und den Couchtisch einstecken. Auf die Couch gab es Rabatt. Als Markus bezahlen wollte, wollten sie den Gesamtpreis ohne Rabatt. Das hatte Markus natürlich nicht einstecken. Also bezahlte er zuerst die Couch, bekam dann den Rabattbetrag ausgezahlt und konnte dann den Tisch bezahlen. Als Nächstes bekam er sein Rabattgeschenk, einen Staubsauger und dann musste er an einer Tombola teilnehmen. Er musste 8 Tischtennisbälle ziehen. Er bekam einen kleinen Karton überreicht. Darin waren ca. 9 Maßbänder. Auf jeden Fall muss sich jemand dort schon Teile rausgenommen haben, weil insgesamt ca. 15 Stück reingepasst haben. Gestern habe ich hier 8 Maßbänder verschenkt.

Nun sind wir gespannt, ob alles pünktlich geliefert wird und freuen uns auf den Umzug in unser Heim für die nächsten zwei Jahre.