Donnerstag, 24. Juni 2010

Die Zeit verfliegt zu schnell...

...und leider habe ich es erst heute geschafft die letzten Fotos hoch zu laden.

Das Wochenende in Hongkong war schon cool. Die Stadt ist sehenswert, aber ich bin auch froh nicht mit Lisa dort gewesen zu sein. Es ist alles sauber und der Verkehr ist geordnet, aber es sind unglaublich viele Menschen auf der Straße und die Bürgersteige sind sehr schmal. Wettertechnisch hatten wir nicht so richtig viel Glück. Es war jeden Tag bewölkt und hat immer mal geregnet, aber bei 30 Grad ist das ertragbar. Abgekühlt hat es sich durch den Regen nicht.

Die Anreise nach Hongkong war ein bißchen beschwerlich. Wir sind aus Kostengründen nur bis nach Shenzen geflogen. Von dort aus sollte ein Bus nach Hongkong Island fahren. Ja, tut er auch, das man aber aussteigen muss, aus der VR China ausreisen muss und dann in Hongkong einreisen muss, war mir nicht so richtig bewußt und ich fand das umständlich. Vor allem weil man auch sein Gepäck mit aus dem Bus nehmen musste. Mit kleinem Handgepäck war das Ganze nicht schlimm, aber mit Lisa möchte ich das so nicht tun. Fast vier Stunden haben wir wegen viel Betrieb am "Grenzübergang" und wegen viel Verkehr bis zum Hotel gebraucht. Das Hotel liegt im Herzen von Hongkong am Viktoria Park. Super Lage. Am ersten Tag sind wir zum Peak hoch. Dort hatten wir Sichtweiten unter 10 Meter. Das Klima war wirklich wie in einer Dampfsauna. Am zweiten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht. Dabei war auch eine Überfahrt nach Hongkong Kowloon. Sollte man schon mal gemacht haben, weil man dann die Skyline von Hongkong Island bewundern kann. Am zweiten Abend sind wir natürlich auch noch die längste Rolltreppe der Welt gefahren. Die genauen technischen Daten weiß ich jetzt leider nicht, aber sie ist ca. 800 m lang und gefühlt, fährt man ewig. Sie verbindet die Stadtteile auf Meereshöhe mit den höher gelegenen. Abends fährt sie aufwärts und morgens fährt sie abwärts. Genial. Am Rande der Rolltreppe findet man viele Bars, Cafes und Restaurants. Man kann wirklich viel entdecken in der Stadt. Aber man braucht viel Zeit, Ausdauer und gute Füße.

Nun habe ich Hongkong gesehen und das reicht. Nach Hongkong muss man nur, wenn man Power-Shopping machen will. Die Dichte an Einkaufsmalls ist der Wahnsinn. Man bekommt so ziemlich jedes bekannte Brand von der ganzen Welt. Die chinesischen Frauen schleppen dort Einkaufstüten durch die Stadt, dass ist unfassbar.

Ich fand es toll, dass ich dort wieder so normal war. Es sind sehr viele Ausländer dort und fast alle verstehen Englisch. Außerdem gibt es eine sehr hohe Starbucks-Dichte :-)

Mittwoch, 9. Juni 2010

Rückblick aufs Wochende

So richtig viel gibt es vom Wochenende nicht zu berichten. Am Samstagmorgen sind wir in den Süden, Richtung Flughafen gefahren und haben uns das Haus eines Kollegen angeschaut. Das Haus steht in so einer Art Compaund. Viele kleine und größere Einfamilienhäuser in einer umzäunten Anlage mit Clubhaus und Einkaufsmöglichkeit. Die Anlage ist zwar ziemlich weit draußen, aber es ist schön Grün dort und die Luft ist im Vergleich zur Stadt fantastisch. Das Häuschen ist auch ganz nett und wir könnten uns einen zweijährigen Aufenthalt dort vorstellen. Mal sehen, ob es klappt.


Danach habe ich mich mit Jochen getroffen. Er hatte einen Termin mit einer Maklerin. Er sucht ein Apartment und wir haben uns 5 Stück angeschaut. Die konnten unterschiedlicher nicht sein. Vom totalen Kitsch, über chinesische Wohnanlage hin zu nett eingerichteter westlicher Wohnanlage. Die Entscheidung war nicht schwer. Jochen wäre gern in die chinesische Wohnanlage gezogen. Die Wohnung war auch wirklich schön, aber die Anlage war etwas abgelegen. Deswegen hat er sich notgedrungen für die Anlage in der Stadt mit 24h Rezeption entschlossen. Gute Entscheidung. Nach unserer Massage sind wir dann am Samstagabend noch in den Biergarten gegangen. Das war wirklich erstaunlich schön. Der liegt zwar direkt an einem Kreisverkehr mit 5 Fahrbahnen, aber trotzdem war die Lärmbelästigung erträglich. Ich habe das Gefühl wir sind schon abgehärtet. Wir haben dort ein leckeres Guinness getrunken und Grillsachen vom Buffet gegessen.

Am Sonntag sind wir am Nachmittag wieder nach Orchard Menor gefahren. Markus Chef wohnt dort und wir waren zum Grillen eingeladen. Die W. wohnen dort in einem Häuschen auf einem mittelgroßen, schönen Grundstück. Das Haus steht an einem kleinen Hang und hat einen schönen Rasen mit alten Bäumen. Lisa hat sich die Schuhe ausgezogen und ist dort den Berg hoch und runter gerannt. Sie war Glückseelig. Als wir abends heimfuhren war sie richtig dreckig und total fertig. Das war ein schöner Nachmittag für sie und hat uns in der Entscheidung bestärkt, dass wir da rausziehen müssen. Lisa muss raus. Dort können wir einen Sandkasten, eine Schaukel und ein Planschbecken hinstellen.

Auf dem Heimweg bin ich dann zum ersten Mal selber gefahren. Es ist wahnsinnig anstrengend gewesen. Ich habe immer nur rundum geschaut und gehofft, dass keiner der anderen Fahrer einfach die Spur wechselt und mich schneidet. Vor dem Hotel mussten wir dann feststellen, dass sie die ganze Straße frisch geteert und abgesperrt hatten. Wir konnten nicht so ohne Weiteres in die Tiefgarage fahren. Aber wohin mit dem Auto. Ich fuhr eine Ehrenrunde und diskutierte mit Markus. Dann entschied ich, dass Markus die Pylonen wegräumt und ich entgegen der Fahrbahn zur Einfahrt fahre. Gesagt, getan. Kein Problem :-)

Freitag, 4. Juni 2010

Freitag, der 04.06.2010

Rückblickend auf die Woche ist nicht viel passiert. Am Dienstag war Kindertag und der wird hier richtig celebriert. Die Ayi, Mr. Morrison, unser Chinesischlehrer, Mr. Lee, unserer Fahrer und die Gewerkschaft haben Lisa ein Geschenk gemacht. Das ist wirklich verrückt. Lisa hat sich natürlich riesig gefreut.

Am Mittwoch war ich zum Spatenstich im neuen Werk eingeladen. Die Einladungen waren im ersten Wurf nur für die kurzen Kurzzeichen, die mit Krawatte und so, aber Peter L. wollte dann doch noch ein bißchen "Volk" mit dabei haben. Deshalb hat er dann noch an ein paar Expats eine Einladung geschrieben. Das hat dann wiederrum ein paar Chefs ein wenig irritiert. Egal, ich fand es toll dabei sein zu dürfen. Das Ganze ging genau eine dreiviertel Stunde. Ein paar hohe Vertreter, wie der Brilliance-Chef, der Bürgermeister und weitere haben immer ca. zwei Minuten gesprochen. Außerdem hat unser Dr. Reithofer gesprochen. Es gab einen Drachentanz und ein gemeinsamer Spatenstich sowie ein Gruppenfoto. Das war alles. Danach kam unserer Werksleiter auf uns zu und meinte "Na los. Und jetzt wieder an die Arbeit.". Dazu sage ich jetzt mal nichts weiter.

Gestern abend war ich mit Jochen noch auf ein Bier im Biergarten. Der ist direkt hinter unserem Hotel. Auf einem relativ großen Platz haben sie mehrere Tische aufgestellt und man kann sich an mehreren Ständen Essen, Grillspieße, Muscheln, Süßkram und Getränke kaufen. Für chinesische Verhältnisse ist das wirklich ganz nett. Das Einzige was wirklich nervt, ist die Beschallung. Die Musik war teilweise so laut, dass man sich nicht unterhalten konnte. Gegen 22 Uhr haben sie die Lautstärke aber glücklicherweise etwas herunter gedreht. Dort werden wir wohl noch einige Abende verbringen.

Dienstag, 1. Juni 2010

Dienstag, 01.06.2010

So nun endlich mal die Fotos von der Hochzeit. Ich habe noch ein paar von unserem Ausflug im Park und von Lisas nachträglicher Geburtstagsfeier im Hotel dazugepackt.

Am Samstag war die große Kinderparty im Kindergarten. Viel zu viele Leute, laute Musik und grelle Beleuchtung. So sind sie eben die Chinesen. Lisa musste zwei Vorführungen performen. Na ja, dafür sind sie noch zu klein, aber die Kostüme waren super süß. Danach gab es noch etwas zu essen und dann ging es wieder nach Hause. Da draußen im Süden der Stadt ist die Luft wirklich erheblich besser als in der Stadt. Das merkt man wirklich extrem. Zufällig hatte ich gelegenheit mir die Wohnanlage neben dem Kindergarten anzuschauen. Dort ist es auch wirklich schön und langsam könnten sich die Nachteile, wie Entfernung zur Stadt und hohe Heizkosten, gegenüber den Vorteilen, viel Platz draußen, viel Grün, bessere Luft aufheben. Ich hoffe, dass wir langsam mal eine Entscheidung treffen werden. Am Sonntag fahren wir nochmal raus und schauen uns zwei, drei Häuschen an. Es wird unsere erste eigene Autotour. Gestern habe ich endlich unsere Führerscheine bekommen. Jetzt dürfen wir uns also auch offiziell mit ins Getümmel stürzen. Vielleicht schaffen wir es ja, die Chinesen ein bißchen zu erziehen ;-)