Samstag, 29. Januar 2011

Urlaubstrip

In Guangzhou sind wir schon mal gut angekommen. Hier sind immerhin
schon sonnige 15 Grad. Gleich steigen wirin den Flieger Richtung
Bangkok. Drei Stunden Flug schaffen wir mittlerweile mit links. Schön
wäre es wenn Lisa eine Stunde schläft.

In Bangkok müssen wir uns beeilen. Gepäck holen und neu einchecken.
Hoffentlich klappt alles.

Freitag, 28. Januar 2011

Noch was...

Ich habe heute noch was auf dem Herzen :-)

China's Verkehrsregeln:


• Ein Fahrzeug ohne Hupe oder Klingel ist nicht fahrtüchtig ( einzige Grund nicht fahrbereit zu sein )

• Strasse: Ort an dem Fussgänger ohne nach links oder rechts zu sehen gehen.

• Gehweg: Ort an den Autos und Fahrräder ausweichen, wenn voll von Fussgängern ist. Auch ein guter Platz um Fahrzeug, Fahrräder und Verwandte in Liegestühlen abzustellen.

• Rechts vor Links : Wer zuerst da ist, kommt von Rechts.

• Grünes Licht: Fahr weiter, freizügiger Gebrauch von Hupe und Klingel können Dir den Weg bahnen

• Rotes Licht: Die patriotischste Farbe in China löst oft starke Emotionen bei denen aus, die auf sie treffen.

• Verkehrsstau: Entweder Du oder die Anderen um Dich herum versuchen mit allen Mitteln einen nicht-linearen Weg zu suchen, die Reise fortzusetzen.

• Blinkendes grünes Licht: Gib Gas bevor es zu spät ist.

• Blinkendes rotes Licht: dito.

• Scheinwerfer: Damit blinkt man um sich den Weg zu bahnen; die meisten Fahrzeuge habe nur zwei Einstellungen: Aus und Fernlicht.

• Fahrradbeleuchtung: Gibt es sowas ?

• Geräusch der Polizeipfeife: Sofort unwissend und verwundert reagieren. Als Fremder nie zugeben dass man Chinesisch spricht !

• Jemanden mit dem Fahrzeug schneiden: Lächle wenn es ein Versehen war und entschuldige Dich, wenn es Absicht war .... oder andersherum ?

• Fussgänger vor Hofeinfahrt: Mit Stossstange beiseiteschieben

• Überholen: Links Überholen ist nur was für Anfänger - rechts macht's viel mehr Spass, ausser man nutzt die Gegenspur trotz Gegenverkehr und durchgezogener doppelter gelben Linie.

• Einfädeln lassen: Nur Versager geben nach !

• Abbiegen nach links: möglichst früh in den Gegenverkehr wechseln um sich das Abbiegerecht zu sichern. An der Kreuzung immer die kürzerste Ideallinie nehmen um Sprit zu sparen.

• Abbiegen nach rechts: Im gegensatz zum Abbiegen nach links erst im letzten Moment ohne Blinken das Steuer rumreissen um den Fahrradfahrern rechts von Dir keine Change zu geben !

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Schnellschlaf ...

Chinesen sind Imporvisationskuenstler und das gilt besonders fuer Schlafmoeglichkeiten! Dinge muessen in China nicht schoene sein, sondern nur funktionieren. Um so besser, wenn da z.B. der Schwedische Moebelladen auch noch so schoene weiche Sofas bereitstellt... Egal wo Chinesen stehen, sitzen, liegen, es gibt wenig Gruende um Wartezeiten, und seien sie noch so kurz nicht mit einem kurzen, gesunden Nickerchen zu ueberbruecken. Voellig unbeeindruckt vom der sie umgebenden Hektik sieht man Menschen schlafen.

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Business...

Was mir immer wieder in China auffaellt ist wie geschaeftstuechtig die Menschen hier sind - das gilt im Speziellen fuer Shanghai. Manchmal auessert sich das in lautstarken Gebaren aber oft ist es fuer uns Langnasen auch gar nicht offensichtlich, denn wenn man einmal am Tag einen guten Deal gemacht hat, kann man auch den Rest der Zeit ein bischen relaxen und ueberlegen ob man das verdiente Geld nun lieber fuer gutes Essen ausgibt, bei den Nachbarn durch ein neues Nachthemd angibt oder es bei einer guten Partie Maijong wieder verliert...

Als ich mir neulich mal ueberlegt habe, wo die Unterscheide zwischen Deutschen und Chinesen diesbezueglich nun liegen, ist mir folgende fiktive Geschichte eingefallen:

Man stelle sich vor, ein Chinese geht ueber den Muenchner Marienplatz und es beginnt ploetzlich wie aus Kuebeln zu regnen... der Chinese wird kurz ueberlegen, in den Kaufhof laufen, soviel Regenschirme erwerben wie er tragen kann und sie anschliessend an die Passanten verkaufen....

Gleiche Szene nochmal, aber diesmal steht dort ein Deutscher ... es beginnt zu regnen und auch er hat die Idee mit den Bedarf an Regenschirmen... er dreht sich um, geht in den naechsten Buchladen, laeuft weiter durch den Regen nachhause ... setzt sich an seinen Schreibtisch und liest das Buch ueber Startup-Unternehmen ... er beginnt einen Businessplan fuer seinen Regenschirmverkauf zu erstellen ... nach ein paar Stunden, der Regen hat laengst aufgehoert, weis er ganz genau, wo er in 2 Jahren mit seinem Unternehmen stehen will und wie er es schafft innerhalb von nur einem Monat ein Gewerbe zu beantragen und welche Buchhaltungssoftware er benutzen wird....

Ok, um fair zu sein, die Geschichte mit dem Chinesen ist nur halb erzaehlt, denn er bekommt bei seiner Verkaufshandlung natuerlich sofort Aerger mit der Polizei, denen er erst ein bischen seines Gewinnes abgeben muss um weiterverkaufen zu koennen. Am Ende des Regens bleibt dann doch noch ein huebscher Betrag uebrig, den er aber dann gleich am Abend wieder beim Gluecksspiel, KTV und eine paar Bierchen mit Freunden auf den Kopf haut.

Und es geht nochmals weiter, denn der Chinese denkt sich, dass er mehr Gewinnen machen koennte, wenn seine Frau und Tocher zuhause die Regenschirme selbst herstellen. Der Bruder hat einen Bekannten, dessen Frau in einer Stofffabrik arbeitet und das Material organisieren kann, wofuer er aber der Gewerbeaufsicht monatlich zehn frei Schirme liefern muss. Gesagt, getan und das Geschaeft laeuft prima ! Schnell ist auch noch die Oma und der Schwager engagiert, aber der Verkauf geht so gut, dass er die ersten zwei Angestellen anheuern muss. Leider stellt sich schnell heraus, dass die beiden in die eigene Tasche arbeiten und eines Morgens verschwindet der eine mit dem ganzen Monatsgewinn, der andere schwaengert die Tochter und macht am Stachus seinen eigenen Laden fuer Regenschirme auf...

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Verbotsschilder ...

Habe noch nie im meinem Leben in einer Stadt so viele Verbotsschilder gesehen wie in Shanghai ... und auch noch nie so viele Menschen die deren Inhalt ueberhaupt nicht kuemmert !

Habe neulich bei einem Gespraech den Vergleich gezogen, "das waere als wenn man in China das Fahrradfahren verbieten wuerde "... und ein paar Tage spaeter sehe ich das Verbotsschild am Strassenrand (rechts)...

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Arbeitssicherheit ...

...in China bisher unbekannt. Sehe manchmal Situationen, die sind so unglaublich dass ich in dem Augenblick vergesse die Kamera zu benutzen.

Manchmal werde ich gefragt, fuer welchen Berufe man hier in China Chancen hat als Deutscher einen Job zu finden ... schwer zu sagen, denn fuer so ziemlich alle Deutschen 'Tugenden' sehe ich gewisse Potentiale in China. Die Frage ist nur ob man in diesem Arbeitsumfeld gluecklich wird...

So gibt es sicherlich Betaetigungsfelder, die China rein theoretisch dringend benoetigt wuerde, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach eingefleischte Vertreter dieser Berufsgruppen innerhalb kuerzester Zeit in den sicheren Wahnsinn treiben wuerden...Arbeitssicherheitsbeauftragte und Umweltschuetzer sind da sicherlich zwei Extreme... da werden also sicher oefters mal Stellen frei...fuer Denkmalschuetzer und Menschenrechtler gibt's hier sicherlich auch ein grosses Betaetigungsfeld...Berufe mit Herausforderungen, aber ueberlegt Euch das gut !

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Arbeitsteilung ...

Werde auch nie verstehen warum zum Austausch einer Gluehbirne im Hotel 4 Leute anruecken muessen (Elektriker, Assistent, Guardsman und Customer Service)

Das haengt natuerlich groesstenteils mit den niedrigen Lohnkosten zusammen, aber manchmal ist's meiner Meinung nach dann doch effektiver, sich eine Maschine anzuschaffen ... 

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Taxi 1...


Viele Touristen sind nach Ihrer Ankunft ueberascht, dass diese alten VW Santanas welche hier in Shanghai als Taxis dienen ueberhaupt noch fahren ... ist doch dessen Bruder, der schoene alte Passat von Deutschlands Strassen schon lange verschwunden (hatte auch mal einen, Baujahr 1979).

Als Expat kommt einem dann eines Tages, wenn mal etwas im Kofferraum transportieren will und diesen mit einem grossen Tank belegt sieht die ueberaschende Erkenntnis, dass diese alten Kisten mit Gas betrieben werden. Man denkt sich 'Nicht schlecht wie umweltfreundlich China ist '

Ich aber sage Euch, die Taxis fahren weder mit Benzin noch Gas, sondern nach meiner Ueberzeugung mit dem Tee der bei allen Fahrzeugen in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrersitz angebracht ist ! China ist schon lange von der Erdoelindustrie unabhaengig und baut seinen Treibstoff in den Feldern hinter Hangzhou an ... darum gibts hier in Shanghai auch so wenige Tankstellen aber umso mehr Tee-Shops ... Green-Tea-Power !

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Bauzaunshops ...
In China werden sowieso nicht nur einfache Bauzaeune errichtet, sondern Baustellen werden normalerweise von richtigen Ziegelmauern umgeben...schon da frage ich mich oft, wie sich der Aufwand rechnen kann, aber meistens nimmt man einfach die Ziegel der vorher abgerissenen Gebaeude. Die Kroenung sind aber diese 'Bauzaunshops", denen ich ueberall in China begegne. Die Geschaefte werden nur fuer die Zeit errichtet, waehrend dahinter ein neues Gebaeude entsteht. Als Deutscher wuerde man sage, das lohnt sich doch nicht fuer die kurze Zeit einen Laden einzurichten (wie manchmal sogar aus Beton) ... tja, aber Chinesen sind wirklich Meister darin, schnell mal ein gutes Geschaeft zu machen, waehrend ein Deutscher noch ueber seinem Businessplan bruetet um zu planen, wie seine Ziele fuer die naechsten 5 Jahre sind ... bis dahin hatte ein Chinese schon 3 Kleiderlaeden, ein Restaurant und eine Fabrik fuer Regenschrime geoeffnet ... und nateurlich schon wieder geschlossen...

Harbin Fotos

Hallo Fangemeinde,

heute gibt es nun noch die Fotos zum Bericht von gestern.

https://picasaweb.google.com/sa.klose/Harbin?authkey=Gv1sRgCMuFu4bnl9aFowE&feat=directlink

Heute morgen war der Weg zur Arbeit wieder eine Herausforderung, entgegenkommende Fahrräder auf der Ringstraße und Fußgänger auf der Autobahn. Für jeden ist etwas dabei und es wird einfach nicht langweilig und gewöhnen werde ich mich wohl auch nie daran.

Nach der Arbeit gehe ich noch zur Geburtstagsfeier von meinem neuen Chef. Alt kann ich dort aber nicht werden, weil ich noch die Sachen in den Koffer packen muss und ich morgen fit für die Reise sein will. Ich melde mich aus Thailand.

Euch trotzdem schon mal ein Happy New Year des Hasen. Ja, ja das Hasenjahr beginnt bald. Die Feuerwerke in Shenyang sind schon wieder sensationell und ich möchte gar nicht wissen was am Abend vor dem Neujahrstag hier los sein wird. Thailand wir kommen. Übrigens sind das dann 50 Grad Temparaturunterschied und nur eine Stunde Zeitverschiebung. Genial.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Harbin Wochenende

So ihr fleißigen Leser, bevor es in den nächsten Urlaub geht, möchte ich euch noch von unserem Harbin Wochenende berichten.


Die Reise begann am Freitagmorgen mit einer Taxifahrt zum Bahnhof. Der Kofferraum vom Taxi war wieder einmal so voll, dass unser kleiner Koffer kaum hinein gepasst hat. Mit viel Gefühl hat der Taxifahrer das aber irgendwie hinbekommen. Am Bahnhof angekommen, mussten wir noch über den gesamten Vorplatz laufen. Ich denke mal und weiß es auch, dass die Chinesen auch mit Koffern verreisen, aber was haben die Bauplaner getan, U-förmige Begrenzungen auf dem Weg zum Bahnhofseingang über die man die wunderbaren Rollkoffer heben musste. Geniale Idee. Nach meinen ersten Aufregern an dem Tag haben wir den ersten Teil unserer Reisegruppe getroffen und sind in den Bahnhofsinnenraum gegangen. Mit unseren Tickets ist Stefan zur Information gegangen, um zu fragen, in welchen Warteraum wir müssen. Witzig war allerdings, die nette Dame hat es ihm in Chinesisch aufgeschrieben. Das hat uns natürlich eine Menge geholfen. Trotzdem standen wir auch diesmal nach kurzer Zeit vor dem richtigen Wartesaal und wollten auf die letzten Nachzügler warten. Der Zug sollte 8.55 Uhr losfahren. 8.45 Uhr fehlte uns zwar immer noch eine Person in unserer Reisegruppe, aber wir wollten dann nicht mehr warten. Leider kommt man aber auch nur mit den Tickets in den Warteraum. Drinnen angekommen, saßen dort noch Leute, aus diesem Grund ging ein Großteil unserer Gruppe davon aus, dass die Türen zum Bahnsteig noch nicht geöffnet waren. Ich habe dann aber gesagt, lasst uns lieber mal fragen. So viel Zeit ist ja nicht mehr. Gesagt, getan und dann mussten wir rennen. Der Zug stand schon auf dem Gleis, alle Leute waren schon eingestiegen und wir mussten noch zu unserem Wagen. Kurz nachdem wir eingestiegen waren, fuhr der Zug los. Und fünf Minuten später, rief Colin, unser vermisstes Schaf in der Herde an, dass er gerade an der Wartehalle angekommen ist. Schade!

Als erstes haben wir eine Flasche Sekt, und auch eine zweite Flasche geleert. Das ging ziemlich zügig. Danach sind wir dann auf Bier umgestiegen. Die Sitze waren super bequem und es kam regelmäßig eine Frau mit einem Besen vorbei und ein Wagen mit Knabbersachen und Getränken. Super Service. Wir hatten ja alles dabei, von belegten Brötchen, aufgeschnittenen Paprika, gekochten Eiern, Salzstanden usw. und das einigste Geschäft was sie mit uns machen konnten, war eine Packung Spielkarten. Damit spielten Sandra, Stefan und ich Skat. Die vier Stunden vergingen wie im Flug.

In Harbin hat uns ein Reisebus vom Bahnhof abgeholt und zum Hotel gebracht. Dort brauchten wir erst mal eine Pause. Danach ging es zur Stadtrundfahrt. Diese entpuppte sich eher als ein Höllenritt durch den Stau. Wir waren aber alle guten Dinge und hatten beste Laune. Die kurzen Stopps waren aber nicht so toll. Es war wirklich arschkalt und irgendwann wollte ich nicht mehr aussteigen. Das Abendessen gab es in einem einfachen Dumplingrestaurant und war wirklich sehr lecker. Den Rest des Abends verbrachten wir mit Gin und Tonic an der Hotelbar. War eine sehr lustige Runde.

Am nächsten Morgen fuhren wir zuerst zur Snowworld. Der Wahnsinn was sie dort aus Schnee gezaubert haben. Haushohe Skulpturen in allen möglichen Motiven. Wir haben leider nicht so viel davon mitbekommen. Lisa hatte dort einen totalen Wutanfall und wollte keinen Schritt laufen. Wir sind als ins nächstbeste Kaffee eingekehrt und haben einen Kaffee getrunken. Lisa hat dort einen Nudeltopf entdeckt und wollte essen. Nach zwei Löffeln Nudeln reist sie sich mit dem Ärmel den kochendheißen Topf über die Hand und das Bein. Sie hat gebrüllt wie am Spieß und alle Chinesen starrten auf uns. Ich zog ihr sofort den Schneeanzug und die Strumpfhose aus. Selbst unter der Hose saß die Haut verbrannt aus, von der Hand ganz zu schweigen. Gut war auch, dass dort Heizer standen womit wir die Sachen wieder trocknen konnten. Ein Schüssel mit kaltem Wasser haben sie uns glücklicherweise auch gebracht. Na ja, also saßen wir dort über eine Stunden und haben Lisa wieder beruhigt und die Sachen getrocknet. Danach fuhr der Bus weiter. Also die Bilder aus der Snowworld sind nicht von mir.

Von dort aus ging es kurz zum Essen und dann weiter in den Tigerpark. Dort fuhren wir mit einem Bus durch ein Recht großes Gelände in dem Tiger frei leben. Dann konnte man noch über eine Art Hochweg Tiger in Gehegen bewundern. Wunderschöne Tiere. Es wurde langsam Dunkel und wir fuhren dann zur Iceworld. Wie auf den Bilder zu bewundern, große Objekte aus Eis. Der Wahnsinn was die Chinesen dort für eine Show aus Eis und Licht machen. Wir waren ziemlich faul und haben auf Lisas Wunsch eine Kutschfahrt gemacht. Der Vorteil, wir haben alles gesehen. Es war aber auch bitterkalt. Wir hatten dort minus 32 Grad. Da kann man noch so viele Sachen anhaben, irgendwann fangen die Hände und Füße an kalt zu werden.

Harbin ist sehenswert, aber nochmal fahre ich bei der Kälte dort nicht nochmal hin. Der nächste Tag war Abreisetag. Ich habe mit Sandra nach dem Frühstück noch einen kleinen Gang durch die Stadt gemacht und dann mussten wir zum Bahnhof. Alle waren ziemlich ko und so war die Heimfahrt viel ruhiger. Trotzdem war es ein super tolles Wochenende. Immer wieder gern. Die Gruppendynamik war genau richtig. Eigentlich haben wir fast alles gemeinsam unternommen, aber jeder hatte seinen Freiraum und konnte dann vor Ort das Tempo selber bestimmen. Gerade mit so einer kleinen Motte ist das natürlich super.

Montag, 10. Januar 2011

Angekommen

Angekommen und wieder eingelebt. Seit fast einer Woche sind wir wieder im Lande und nun sind wir auch schon ein Jahr in China. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergangen ist.


Letzten Dienstag sind wir gelandet und kamen in einem stark ausgekühlten Haus an. Seidem versuchen wir die Temperatur über 20 Grad zu bekommen. Ich glaube die Heizung ist wirklich nicht für solche Temperaturen ausgelegt und schafft es nicht das Haus zu heizen. Abend bei 19 Grad auf der Couch ist wirklich ungemütlich. Wir haben uns deswegen einen Heizstrahler und einen Radiator gekauft. Ein bisschen hilft es. Zu guter Letzt ist auch wieder mal die Fußbodenheizung im Bad ausgefallen. Na ja, den Heizstrahler kann man ja überall hintragen. Eine schreckliche Vorahnung hat sich nun über die Weihnachtsfeiertage auch bestätigt und ist eingetreten. Die Autobahn ist bis Ende 2012 gesperrt. Komplett. Das ginge in Deutschland auch überhaupt nicht und würde einen großen Aufschrei auslösen. Der Nachteil für uns, sind die nun wirklich langen Fahrtwege zur Arbeit. Ich brauche über eine Stunde durch die Stadt. Nicht nur das mir wertvolle Familienzeit genommen wird, das kostet auch wirklich Nerven. Da kommt man schon ziemlich fertig im Büro an. Außerdem kann man nun noch weniger die Fahrtzeit einschätzen. Es kann immer wieder schnell mal vorkommen, dass eine Straße einfach gesperrt wird.

Die vergangene Woche bestand also in Heizgeräten kaufen und dem allgemeinen Wahnsinn des Lebensmittelkaufes. Diese Schlacht hatte ich am Donnerstag in Angriff genommen. Ich bin vom Büro bis zur Metro eine Stunde unterwegs gewesen und in der Metro traf ich auf das große Chaos. Die haben wahrscheinlich gerade eine Lieferung bekommen. Jeder zweite Gang war gesperrt. Komplett gesperrt und in den anderen Gängen standen riesige Kartons an denen man mit dem Wagen nicht vorbeigekommen ist. Keine Chance. Viele Dinge gab es wieder mal gar nicht und so bin ich eine Stunde später ziemlich frustriert nach Hause gefahren. Bi s dorthin war ich natürlich auch fast eine Stunde unterwegs.

Am Samstagabend waren wir aber als Entschädigung dafür bei einem super genialen Japaner. Oh man, war das Essen dort lecker. Danach haben wir zu Hause noch schön ein Fläschen Rotwein geleert und sind zufrieden ins Bett gefallen. Lisa hat uns nach einer Woche auch endlich den Gefallen getan durch zu schlafen. Am Sonntag ist Markus zum Skifahren gefahren. Außerhalb der Stadt gibt es zwei kleine Pisten mit Liften zum Skiing. Ich wollte mit Lisa bei der Kälte (tags um die Minus 22 Grad) nicht mitfahren.

So nun kann die neue Woche beginnen. Es ist eine kurze Woche für uns, weil wir am Freitag Richtung Harbin zum Eisfestival fahren. Dort ist es noch kälter und sie haben eine ganze Stadt aus Eis aufgebaut. Ich bin gespannt und werde berichten.

Dienstag, 4. Januar 2011

Ankunft

An den langen Flug und die Zeitverschiebung kann ich mich nicht
gewöhnen. Wir sind in Peking gelandet und Warren auf den Anschluß
nach Shenyang.

Von meinem iPhone gesendet