Mittwoch, 3. November 2010

Normalität

Endlich ist Normalität eingekehrt und wir genießen die Privatsphäre in unserem Häuschen. Vor allem Lisa genießt den Freiraum und fährt große Touren mit ihrem Bobbycar.


Rückblickend auf die letzten Wochen hier ein paar Stories:

Am Tag nach dem Besuch der Großen Mauer waren wir ein bisschen Shoppen, endlich mal wieder ein neues Buch  und am Nachmittag haben wir uns mit meiner Tante und meinem Onkel aus Berlin getroffen. Sie kamen uns im Hotel abholen und nach einem gemütlichen Kaffee in der Lobby haben wir uns gemeinsam auf den Weg in ein berühmtes Pekingentenrestaurant gemacht. Dorthin kam auch Jochen. Das Restaurant muss ich auf jeden Fall nicht nochmal besuchen. Ich glaube, die können mindestens 1000 Gäste gleichzeitig abfertigen. Das sind mehrere riesige Hallen mit runden Tischen an denen die Leute Pekingente essen. Es gibt eine Wartehalle, die ist so groß wie ein großer Kinosaal. Unglaublich. Die Ente war lecker, aber nicht besonders viel. Ich habe mich aber riesig gefreut, die Zeit mit meiner Tante verbringen zu können. Das war wirklich eine tolle Überraschung.

Die letzten freien Tage in Peking habe ich im Hotelzimmer verbracht. Einen Tag nach unserem Ausflug zur Great Wall habe ich mir irgendwo eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Wir wissen nicht wo und es ist mühsam, dass im Nachhinein herauszufinden. Glücklicherweise hat es nur mich getroffen und mir ging es wirklich nicht gut. In der Nacht bin ich kaum aus dem Bad herausgefunden und ich habe mir das Hirn zerbrochen wie ich am besten zu einem Arzt komme. Ich wollte Lisa nicht dabei haben, aber allein wollte ich auch nicht hin. Am nächsten Morgen ging es mir so schlecht, dass ich Markus zum Concierge schicken musste und er fragen sollte, wie man am besten zu einem Arzt kommt. Wir hatten uns aus dem Bauch heraus für diesen Aufenthalt für das Kempinski entschieden. Das sollte sich nun in dem Zusammenhang als eine glückliche Fügung herausstellen. In dem Gebäudekomplex gibt es eine internationale Krankenstation. Dort gibt es einen englischsprechenden Arzt und die Betreuung hat fast deutschen Standard. Ich habe mich dort auf jeden Fall gut aufgehoben gefühlt. Der Arzt machte sofort ein Blutbild und stellte eine massive Bakterieninfektion fest. Er gab mir sofort eine Infusion mit Elektrolyten, Antibiotika und Schmerzmitteln. Mir ging es schon nach einer Stunde wieder besser. Besser im Sinne, ich konnte wieder ohne Schmerzen laufen und hatte nicht das Bedürfnis ständig ins Bad rennen zu müssen. Am Freitag sind wir wieder nach Hause geflogen und erst am Montagabend war ich wieder einigermaßen fit.

Am Dienstag war ich dann auch wieder im Büro und am Mittwoch kam endlich unser Container. Genial. Fünf oder Sechs Chinesen haben es geschafft alle Kisten, in Summe 230 Stück in nicht mal 2 Stunden in das Haus zu tragen. Die meisten Kisten haben sie auch noch geöffnet und die großen Sachen auch schon ausgeräumt. Das Kinderzimmer von Lisa haben sie aufgebaut und am Nachmittag sind sie wieder verschwunden. Das ging wirklich schnell. Unsere Ayi und der Fahrer wollten auch unbedingt beim Auspacken helfen. Also habe ich mir die Beiden geschnappt und die Küche ausgepackt und eingeräumt. Die Beiden waren wirklich süß. Als Erstes waren sie überrascht, dass wir selber kochen wollen und dann haben sie wirklich ungläubig geschaut als sie die vielen Teller, Tassen und sonstigen Gegenstände auspackten. Das war für die Beiden wirklich unfassbar wie man so viel Geschirr, Bücher, CDs und DVDs und auch Klamotten haben kann.

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